Ebenhausen, Gasthof zur Post: Andreas M. Bräu erzählt über bayerisches Brauchtum im Advent
Kulinarisches und Segensreiches, Gruseliges und Lichterhelles
Von Gabriele Rüth
Ebenhausen, 4.12.2025 - Am 6. Dezember kommt der Nikolaus, am 24. das Christkind. Das ist allseits bekannt. Doch was hat es mit den Waginger Stoa-Perchten auf sich? Warum stehen die Ammergauer Klöpfler vermummt und geschwärzt vor der Tür und was bedeuten Paradeisl, Himmelsleiter und Kerbholz? Darüber klärte der bekannte Münchner Schauspieler, Rezitator und Moderator Andreas M. Bräu bei seiner Lesung kürzlich im Rahmen von „Spektakel im Postsaal“ im wunderschönen Ebenhauser Gasthof zur Post auf.
Andreas M. Bräu, der auch gerne als Double von Märchenkönig Ludwig II. auftritt, erzählte aber diesmal keine Märchen, sondern erzählte unterhaltsam und humorvoll über allerlei Kulinarisches und Segensreiches, Gruseliges und Lichterhelles, womit man sich seit Jahrhunderten auf die heilige, staade Zeit vorbereitet. Er tat sich leicht, denn er konnte – meist frei sprechend - aus seinem eigenen Buch „Bayerischer Advent“ (Allitera Verlag, 20 Euro, ISBN 978-3-96233-339-3), vortragen. Teils vergessenen, teils sehr lebendigen und oftmals neu entfachten Traditionen spürt er in diesem Buchadventskalender in 24 Kapiteln nach.
Lieder und Geschichten
Bei seiner Lesung berichtete er von der Geschichte des Christbaums, von der Entstehung der Adventskalender, von Liedern und Geschichten, von Mettensäuen und Engelämtern - von der Oberpfalz bis an den Alpenrand, vom Allgäu bis ins Berchtesgadener Land. Und vom Plätzchenbacken erfuhr man natürlich auch. Mit musikalischer Untermalung durch den Haberer Zwao-Gsang versüßte Andreas M. Bräu dem zahlreichen Publikum das Warten auf das schönste Fest im Jahr.
Terminhinweis: Andreas M. Bräu liest Ludwig Thomas „Heilige Nacht“ am 19. Dezember, 20 Uhr, ebenfalls im Rahmen vom „Spektakel im Postsaal“, Wolfratshauser Str. 45, 82067 Ebenhausen-Schäftlarn; Informationen das weitere Programm im Gasthof zur Post: https://www.spektakel-im-postsaal.de/programm .
Fotos: Gabriele Rüth
