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Museum Wolfratshausen

Museum Wolfratshausen

Erfolgreicher Start des Transformationslabors

Wolfratshausen, 31.7.2023 (red) - Bei der Kickoff-Veranstaltung am 19. Juli, tauschten sich Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen, Schulen, Stiftungen und Unternehmen erstmals zum Transformationslabor Museum Wolfratshausen aus, das eine Plattform für Projekte zur Belebung der Innenstadt etablieren soll.

Insgesamt 23 Vertreterinnen und Vertreter von lokalen Vereinen, Stiftungen,
Verbänden, Unternehmen und Schulen nahmen mit großem Interesse an der Veranstaltung
teil. Sie gelten als potenzielle Akteurinnen und Akteure, die für das Projekt
"Transformationslabor Museum Wolfratshausen" Teilnehmende rekrutieren oder selbst mitgestalten sollen. Dr. Stefan Werner von der Stadt Wolfratshausen und Prof. Sarah
Dorkenwald von HM:UniverCity der Hochschule München stellten das gemeinsame Projekt
vor. Währenddessen zeichnete Anja von Klitzing eine Infografik dazu auf die Leinwand.

Nach der Präsentation stand der Austausch der Teilnehmenden im Fokus. Dabei ordneten die Teilnehmenden der Veranstaltung zunächst die Rolle des Transformationslabors und dessen mögliche Projekte ein, um es noch besser zu verstehen. Sarah Dorkenwald erläuterte: „Es geht nicht um große bauliche Planungen, sondern viel mehr um partizipative Projekte und Interventionen zur Belebung der Innenstadt, die alternative Handlungsangebote bieten und aus denen später Größeres entstehen kann.“ Damit das Gelingen kann werden sogenannte generationenübergreifende Mini-Labore zur Weiterverfolgung eines bestimmten Themas wie Inklusion, Nachhaltigkeit, Co-Workation, Mikrogeschäftsmodelle sowie Zwischennutzungskonzepte von leerstehenden Gebäuden, gegründet. Vertreter und Vertreterinnen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft wirken gemeinsam im co-kreativen Prozess, um in den jeweiligen Reallaboren alternative Lösungen einer zukunftsweisenden Innenstadt zu erproben.

Diese Mini-Labore dienen als Chance, Bürgerinnen und Bürger unterschiedlicher
Generationen miteinander zu vernetzen und sich gemeinsam auf einen Weg zu begeben, die Innenstadt aktuellen Herausforderungen anzupassen. Das Transformationslabor soll den passenden Rahmen bieten, diese Projekte zu entwickeln und Menschen über die verschiedenen Ideen, Bedürfnisse und Erfahrungen zusammenzubringen, um gemeinsam an zukunftsweisenden Lösungen zu arbeiten. Es gilt, das Museum als erweiterten Experimentier- bzw. Dialograum zu etablieren, um nicht nur die Geschichte, sondern auch die Zukunft von Wolfratshausen gemeinsam zu schreiben.

Während des Austauschs entstanden bereits erste Gedanken für mögliche Projekte, darunter ein generationsübergreifendes Sportangebot an der Floßlände sowie ein Kunstprojekt mit Lampen zur Geschichte Wolfratshausens. Die verschiedenen Ideen werden noch bis 8. September 2023 vom Organisationsteam des Transformationslabors gesammelt.

Im Matching-Workshop am 25. Oktober 2023 haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Themen vorzustellen und sich in Mini-Laboren zur Entwicklung alternativer Innenstadtangebote und partizipativer Interventionen in Teams zusammen zu finden.

Über das Transformationslabor Museum Wolfratshausen

Die Hochschule München und die Stadt Wolfratshausen haben sich erfolgreich für das
Förderprojekt ‚Transformationslabor Hochschule‘ des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft beworben, um das Museum Wolfratshausen als Transformationslabor für die Entwicklung von Projekten zur Belebung der Innenstadt zu etablieren. Ziel des Förderprogramm ist es, die Hochschulen gemeinsam mit einem Partner aus der Region als aktive und kompetente Gestalter gesellschaftlicher transformativer Prozesse zu stärken. Das Museum mit der Geschichte Wolfratshausen, dem Ladencafé und integrierten Tourist-Information und Multifunktionsräumen ist zu einem zentralen und identitätsstiftenden Ort geworden. Es vereint jetzt schon die Vergangenheit mit der Gegenwart. Mit dem Transformationslabor soll es für Zukunftsthemen erweitert werden. Ganz nach dem Motto: "Jung und Alt gestalten zusammen Zukunft" arbeiten Wolfratshauserinnen und Wolfratshauser von „Jung“ bis „Alt“ gemeinsam an einer lebendigen und nachhaltigen Innenstadt von Morgen, die zu den Bedürfnissen und Anforderungen aktueller und nachkommender Generationen passt.

Die Teilnehmenden des Transformationslabor Museum Wolfratshausen können nach
Abschluss des Förderprojektes als Multiplikatoren für transformative Prozesse, diese weiter in die Region tragen und verstetigen.

Die Kooperationspartner der Stadt Wolfratshausen

HM:UniverCity ist ein Innovationsnetzwerk und im Bereich Hochschulentwicklung der
Hochschule München angesiedelt. Es hat sich zur Aufgabe gemacht, Wissens- und
Technologietransfer in die Gesellschaft zu tragen und umgekehrt Wissen aus der
Gesellschaft an die Forschungsbereiche der Hochschule rückzuführen. Dabei bringt es
Stakeholder aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft zusammen. Es wird in co-kreativen Prozessen mit diesen unterschiedlichen Interessengruppen zusammengearbeitet, um gemeinsam Lösungen für technologische, politische und gesellschaftliche Fragestellungen zu entwickeln. Ergebnisse können Konzepte, Forschungsanträge, Prototypen, Geschäftsmodelle oder auch Gründungen sein.

Ebenfalls baut die Hochschule München derzeit TIZIO – als Technologietransferzentrum für das Oberland mit Sitz in Bad Tölz auf. Auch hier soll Wissens- und Technologietransfer zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft in Form von Reallaboren gefördert werden. Die Erkenntnisse und Kompetenzen, die HM:UniverCity und die Stadt Wolfratshausen durch dieses Projekt erlangen werden, sollen als Blaupause mit TIZIO in der Region weiter verstetigt werden. Der Leiter des Referats Standortförderung, Dr. Stefan Werner, sieht in dem Projekt einen großen Gewinn für Wolfratshausen: „Mit der zusätzlichen Funktion eines Transformationslabors für Zukunftsthemen machen wir das Museum Wolfratshausen noch mehr zu einem zentralen Begegnungsort und Dreh- und Angelpunkt im Zentrum unserer Stadt.“

Aktuelle Infos unter: www.wolfratshausen.de/transformationslabor

Grafik: Anja von Klitzing


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