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Erinnerungsort Badehaus, Wolfratshausen-Waldram 

Lang ersehnte Wiedereröffnung

Von Peter Herrmann

Wolfratshausen-Waldram, 22.3.2021 – Im Herbst 2020 musste das Begegnungs- und Dokumentationszentrum am Kolpingplatz ebenso wie andere Museen in Deutschland aufgrund der Corona-Pandemie für mehrere Monate geschlossen werden. Wegen des mittlerweile gesunkenen Inzidenzwertes im Landkreis darf der Verein Bürger fürs Badehaus Waldram-Föhrenwald nun wieder Besucher empfangen. 

Anmeldung über Buchungssystem

„Wir hoffen nun wirklich, dass wir so lange wie möglich offen haben“, wünscht sich Jonathan Coenen. Der zweite Vorsitzende des Vereins Bürger fürs Badehaus Waldram-Föhrenwald berichtete bei einem Pressegespräch, dass aufgrund der Abstandsregelungen höchstens 25 Personen zugelassen sind, bei Führungen ist die Teilnehmerzahl auf zehn beschränkt. Wie in Supermärkten und in öffentlichen Verkehrsmitteln gilt zudem eine FFP2-Maskenpflicht. Termine müssen über ein neues Buchungssystem auf der Website www.erinnerungsort-badehaus.de  oder die Telefonnummer 0 81 71/2 57 25 02 vereinbart werden. 

Coenen hofft auf eine große Resonanz, denn die Besucherzahl ist von 6.000 im Jahr 2019 auf rund 1.500 im darauffolgenden Corona-Jahr gesunken. „Das ist schade, weil wir ja eigentlich ein Begegnungsort sein wollen“, bedauert das Badehaus-Vorstandsmitglied. Zudem seien dem Verein damit wichtige Einnahmen aus Eintrittsgeldern weggebrochen. Veranstaltungen wie beispielsweise wissenschaftliche Vorträge und Zeitzeugengespräche wurden mit Kameras aufgezeichnet und ins Internet übertragen. „Dies werden wir auch in Zukunft so fortführen“, kündigte André Mitschke an. Der erst 18-jährige Bundesfreiwillige gilt als filmtechnisches Allroundtalent und führte zudem Zeitzeugeninterviews für das vor einigen Monaten erschienene Badehaus-Buchprojekt „LebensBilder“. 

Neue Namen im „Wald der Erinnerung“

Obwohl der Verein dank seiner Online-Veranstaltungen bisher weltweit deutlich mehr Menschen erreicht, als dies bei einer analogen Durchführung am Erinnerungsort möglich wäre, sehnen Coenen und Mitschke wieder den Normalzustand herbei. Die Zwangspause hat der Verein genutzt, um den „Wald der Erinnerung“ im Dachgeschoß mit 52 neuen Namen von Zeitzeugen zu ergänzen. Sie sollen an das Schicksal von NS-Überlebenden und Heimatvertriebenen erinnern.

Info: Der Erinnerungsort Badehaus am Kolpingplatz 1 ist jeden Freitag von 9-17 Uhr sowie an jedem Samstag und Sonntag von jeweils 13 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 5 Euro, ermäßigte Karten sind für 3 Euro zu haben.

Fotos: Peter Herrmann


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