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OBERGUTE RADTOUREN-TESTS – ISARKANAL

Kulturradeln am Isarkanal

Testfazit: Stets angenehm eben verläuft der asphaltierte Rad- und Fußgängerweg – der allerdings auch von vielen Inline-Skatern genutzt wird – durch die Pupplinger Au. Man kann wahlweise direkt am Isarkanal entlang fahren oder durch die schattigen Auen. Hier trifft Naturerlebnis auf Kultur.  Auf der Strecke liegt das Kloster Schäftlarn, man begegnet den Werdenfelser Rindviechern und kann den Floßfahrern zusehen. Mehrere Biergärten auf der Strecke laden zur frischen Maß ein.

Ausgangspunkt

Entweder in südlicher Richtung vom Gasthaus Mühle direkt am Isarkanal (Zufahrt von Straßlach) oder vom Gasthaus Aujäger in Puppling (bei Wolfratshausen) Richtung  München.

Dauer

Die Strecke hat rund 15 Kilometer in einer Richtung. Bei gemütlicher Fahrweise braucht man etwa eine halbe Stunde ohne Pausen. Diese Tourenbeschreibung umfasst nur den Abschnitt am Isarkanal entlang.

Wegbeschreibung

Der Streckenverlauf führt von Wolfratshausen Richtung München. An Wochenenden muss man hier mit vielen Freizeitsportlern rechnen, denn die Pupplinger Au ist das Naherholungsgebiet der Münchner und wird zum Radeln, zum Spazierengehen und Skaten gerne genutzt.

Rinder sind die Landschaftspfleger der Pupplinger Au

Wir folgen von unserem Ausgangspunkt, dem Gasthaus Aujäger in Puppling – übrigens mit wunderbarem Biergarten – dem Wegverlauf nach links. Dann geht es erst einmal schnurgerade durch die Auenlandschaft. Nach wenigen Kilometern sieht man mit etwas Glück Kühe grasen. Es sind die Murnau-Werdenfelser Rinder, die hier als „Landschaftspfleger der Pupplinger Au“ seit ein paar Jahren eingesetzt werden. Sie verbleiben den ganzen Sommer über als kleine Herde in der Pupplinger Au. Das Vieh ist zwar robust, allerdings als Nutzvieh in der Landwirtschaft ungeeignet, und demnach vor dem Aussterben bedroht. Dieses Weideprojekt wird von der Bayerischen Regierung gefördert.

Kurze Zeit später passiert man das Wehr unterhalb Ickings. Kurz davor mündet die Loisach in die Isar. Hier am Schleusenwärterhaus verzweigt sich der Fluss weiter als natürlicher Lauf und als Isarwerkkanal. Wir folgen direkt am Kanal den asphaltierten Weg bis zur Aumühle. Mountainbiker können wahlweise auch auf dem schottrigen Dammweg linkerhand des Kanals fahren. In der Aumühle gibt es schon den nächsten Biergarten.

Abstecher zum Kloster Schäftlarn

Obwohl der Kanal künstlich geschaffen wurde ist die Natur hier dennoch wunderschön. Sanft fließt darin das Wasser Richtung Landeshauptstadt. Eine wunderbare Stille herrscht hier, sofern keine Flöße nahen. Am Bruckenfischer, wieder mit Biergarten, kreuzen wir die Fahrstraße, die nach links zum Kloster Schäftlarn führt. Die Benediktinerabtei im Isartal ist heuer 1250 Jahre alt. Es gibt dort neben dem Klosterleben in den wunderbaren historischen Gebäuden, auch ein Gymnasium und einen Klosterladen mit regionalen und klostereigenen Produkten. Wir radeln weiter geradeaus unserem Etappenziel entgegen.

Wir wollen dorthin, wo um die frühe  Nachmittagszeit die Floße warten, um beim Gasthaus Mühle über die Rutsche zu gleiten. Das ist ein Höllenspaß für alle – Floßfahrer und Biergartler. Letztere sitzen gemütlich im schattigen Garten des Gasthauses mit Blick auf die Rutsche und freuen sich jedesmal, wenn bei zünftiger Blasmusik das Isarwasser spritzt. Wir sind damit am Ende unserer Kultur-Radeltour. Angekommen. Ehe wir unseren Rückweg angreifen, machen wir noch einen sportlichen Höhenmeter-Sprint durch den saftigen Laubwald nach Straßlach hoch. Dann geht es zurück und ab der Aumühle fahren wir dieses Mal geradeaus und mitten durch die kühle Pupplinger Au.

Verpflegung

Gasthäuser: Aujäger in Puppling, Aumühle, Bruckenfischer, Gasthaus Mühle

Weitere Informationen

Kloster  Schäftlarn: www.abtei-schaeftlarn.de 
Mehr zum Thema Flößerei und weitere Radlstreckenya finden Sie bei www.floesserstrasse.eu und Murnau-Werdenfelser Weideprojekt: www.lra-toelz.de/fileadmin/pdf/Weideprojekt_Flyer_A4_Juli_2010.pdf

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