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E-Mountainbike-Tipp: Von Jachenau – Walchensee - Vorderriß

Steiler Schotterweg über den Galgenwurfsattel

Von Andrea Weber

Testfazit: Wundervolle Bike-Runde von der Jachenau, Walchensee, Vorderriß und zurück. Traumhafte Blicke auf den smaragdgrünen Walchensee und den aquamarinblauen Isarlauf. Auf kühlen Waldhohlwegen und steilen Schotterpisten. Mit dem E-Bike kann man sich, je nach Antriebsstufe mehr oder weniger stark fordern. Ohne Motor braucht es bei zirka sechs Kilometer stetig bergauf mit durchschnittlich zehn Prozent Steigung schon gutes Oberschenkelmuskeltraining. Auch Fahrtechnisch sollte man in Übung sein, denn die Schotterwege sind sehr lose und teils mit bis zu 16 Prozent Neigung. Und, Achtung, es geht auf gleichem Weg zurück, sprich Du hast die doppelte Anstrengung.

Ausgangspunkt

Unsere Tour beginnt im Ort Jachenau. Umliegend gibt es ausreichend ausgeschilderte Parkmöglichkeiten. Allerdings wird es am Wochenende immer schnell sehr voll.

Dauer

Für die Strecke von Jachenau zum Walchensee bei Niedernach über den Galgenwurfsattel nach Vorderriß und zurück muss man mit 3.30 Stunden reine Fahrzeit rechnen. Die Tour hat 52 Kilometer und 820 Höhenmeter.

Tourbeschreibung

Diese Beschreibung ist ein Touren-Tipp und nicht detailgetreu. Für genaue Wegbeschreibungen empfehlen wir die einschlägigen Touren-Apps oder GPS-Karten zu verwenden.

Wir starten im Ort Jachenau und folgen der Straße, die bald zur mautpflichtigen Straße nach Niedernach geht. Ein Stück vor dem Mauthäuschen biegen wir nach links auf den Fußweg nach Niedernach ein. Es geht über eine kleine Brücke, dann gleich nach rechts an Häusern vorbei führt der Weg bald über eine kurze steile Rampe von 14 Prozent in den Wald hinein. 

Smaragdgrüner Walchensee

Wir folgen dem herrlichen Hohlweg. Hier ist wenig los. Nach zirka vier Kilometer auf direktem Weg erreichen wir den Walchensee bei Niedernach. Seine unglaublich intensive Farbe lässt uns immer wieder aufs Neue staunen. Smaragdgrün lädt er im Sommer zum Baden, Surfen und Sonnen ein. Uns reicht der kurze Blick, denn wir haben nun eine ordentliche Herausforderung vor uns. Wir folgen nur kurz der Straße am Walchensee nach links und biegen nach der Kanalbrücke sofort links auf den Schotterweg ab. Danach folgen wir den Schotterweg 3,5 Kilometer kontinuierlich steil bergauf bis zum Galgenwurfsattel. Teils 12 Prozent auf weichem Schotteruntergrund fordern ordentlich heraus. Bei den E-Bike-Antriebsstufen „Eco“ und „Tour“ ist die Steigung dauerhaft gut zu bewältigen und man kommt trotzdem ins Schnaufen und Schwitzen, bei angenehm verträglicher Kraftanstrengung ohne sich total zu verausgaben. 

Aquamarinblaue Isar

Der Weg ist gut beschildert. Oben angekommen geht es bei gleichen Prozenten steil bergab. Auch dieser Forstweg ist unter der Woche kaum befahren. Man ist ganz allein unterwegs am bewaldeten Berghang. Ausblicke gibt es auf dem Weg keine, umso schöner ist der Genuss dann unten an der Mautstraße direkt an der Isar entlang nach Vorderriß. Von dort könnte man die Tour bis zum Sylvensteinspeicher oder gar noch um ihn herum verlängern. Wir finden, wir haben uns eine genüssliche Brotzeit an der glasklaren Isar verdient. Eine Weile die Füße im kühlen Gebirgswasser erfrischen und das Gesicht in die Sonne halten. Herrlich! 

Auf gleichem Weg geht es wieder zurück. Zirka 5,5 Km der Mautstraße nach Wallgau folgen, dann rechts auf den Schotterweg steil bergauf abzweigen. Das erste Stück ist richtig happig. Weicher Schotter, steile Steigung. Nach etwa 3,5 Kilometer zweigen wir an der Weggabelung rechts ab und nehmen für den Rückweg von dort einen neuen Weg. Achtung: Der Weg beginnt als Karrenweg durch den Wald, danach geht es direkt über eine Almwiese (hier ist der Weg kaum zu sehen), rechts vorbei an der Alm und über einen Bachlauf erreichen wir wieder den Karrenweg. Der Weg verläuft eben und ist gemütlich zu fahren. Dann geht es eine Weile bergab und dann endet plötzlich der Karrenweg wie eine Sackgasse. Von dort müssen wir auf einem steilen Waldpfad mit Treppenstufen unsere E-Bikes runter hieven und schieben. Aber es geht ohne gefährlich zu werden. Wir erreichen nach schweißtreibendem Abstieg wieder die Uferstraße am Walchensee. Von dort nach rechts zurück über den Fußweg in die Jachenau. 

Geeignet für E-Mountainbikes, MTBs.Gastronomie in der Ortsmitte von Mittenwald. 

Einkehrmöglichkeit

In Niedernach und im Ort Jachenau. Mittwoch ist in der Jachenau Ruhetag und alles zu.

Fotos: Andrea Weber


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