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Wandertouren-Tipp: Moor-Runde bei Kochel am See

Bankerlweg an den Streuwiesen entlang

Von Andrea Weber

Testfazit: Die Wanderung von Kochel am See Richtung Norden führt entlang der Loisach und an den Streuwiesen des Kocheler Moorgebiets vorbei. Gefühlt alle 100 Meter stehen Bänke zum Rasten mit Blick auf den Herzogstand und Jochberg. Eine wunderschöne Frühjahrsrunde. Aber kein Schatten! Für heiße Sommertage ist dieser Rundweg ohne merkliche Steigungen nicht zu empfehlen. Und besser noch, man folgt der beschriebenen Runde im Gegenurzeigersinn. Dann hat man die Berge stets vor Augen.

Ausgangspunkt

Unsere Tour beginnt am Kocheler Bahnhof. Hier gibt es gute Parkmöglichkeiten ohne Zeitbegrenzung und nicht kostenpflichtig.

Dauer

Die Runde beginnend von Kochel am Bahnhof, am Trimini vorbei und dann an den Streuwiesen und der Loisach entlang in nördlicher Richtung bis auf Höhe von dem Ort „Ort“. Von dort geht es nahe der Hauptstraße nach Kochel zurück. Reine Gehzeit ist gut zwei Stunden. Die Wegstrecke hat eine Länge von 9,8 Kilometern ohne Steigungen.

Wegbeschreibung

(Diese Beschreibung ist nur ein Touren-Tipp und nicht detailgetreu! Bitte verwendet die einschlägigen Touren-Apps oder GPS-Karten!)

Los geht es vom Parkplatz am Bahnhof in Kochel am See. Damit wir den schöneren Teil der Wegstrecke zuerst vor uns haben, folgen wir dem Rundweg im Uhrzeigersinn. Das heißt, durch den Ort Kochel zum Parkplatz am Trimini. Dort hat man einen wunderschönen Blick auf den Kochelsee. Ein Foto, und weiter geht’s, denn nach dem kurzen Fußweg durch den Ort brauchen wir noch keine Pause. Wir folgen dem Prälatenweg Richtung Norden. An der Hauptstraße gegenüber führt ein kleiner beschilderter Weg nun direkt rein ins Gelände, unmittelbar immer entlang der Loisach. Uns fallen gleich zerbissene Sträucher auf und angenagte Baumstämme. Hier sind die Biber am Werk. Sehen können wir sie allerdings nicht, nur ein paar Entenpaare, die sich im ruhig fließenden Wasser tummeln. Das Kocheler Moor liegt auf der gegenüberliegenden Seite der Loisach. Wir marschieren auf dem schönen Weg entlang der Streuwiesen.

Wo Enzian und Orchideen blühen

Streuwiesen sind nährstoffarme Moorwiesen, die im Herbst gemäht werden, als Streu im Stall. Die Streuwiesen bieten den Lebensraum für viele Blütenarten, seltene Schmetterlinge und Heuschrecken und den gefährdeten Wiesenbrütern. Streuwiesen sind gesetzlich geschützte Biotope, die nicht zerstört werden dürfen. Wenn Landwirte diese wenig ertragreichen Wiesen aufgeben, überwuchern Faulbaum und Weiden diese Wiesenflächen, wo Enzian und Orchideen blühen.  In den Loisach-Kochelsee-Mooren startete 1993 das Modellprojekt „Landschaftspflegehöfe“. Moderne, technisch gut ausgerüstete Stalltypen mit hohem Bedarf an Streu wurden gebaut. In diesen Ställen wird die Handarbeit durch automatische Einstreu- und Entmistungsanlagen ersetzt.  (Quelle Schautafel am Moorweg).


Wir haben eine Rast in der Sonne eingelegt, direkt am Loisachufer. Wir schauen in die Berge und genießen die Stille. Nach 5 Kilometer vom Ausgangspunkt biegt der Weg nach rechts ab. Wir blicken direkt auf die Benediktenwand und folgen dem Weg weiter bis nach Ort und von dort wieder Richtung Kochel zurück. Leider ist dieser Rückweg nicht mehr ganz so spannend. Der Weg ist gepflastert. Aber der Weitblick entlohnt. Das letzte Stück von Ort nach Kochel gehen wir an der befahrenen Hauptstraße und dem Bahngleis entlang. Das letzte Stück ist gut für Körper und Muskulatur. Die Schönheit der Natur hatten wir bereits an der Loisach genießen dürfen. 

Verpflegung

Cafés und Restaurants in Kochel am See

Fotos: Andrea Weber 


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