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Wandertour

Seen-Hopping im Alpenvorland

von Benjamin Engel

Testfazit: Am südlichen Ende des rund 21 Kilometer langen Starnberger Sees reihen sich die Osterseen wie eine Perlenkette in Richtung Alpenrand. Die zahlreichen Seen liegen eingebettet in die hügelige Moränenlandschaft. Teils umgeben breite Schilfgürtel die untereinander verbundenen Gewässer. Die Landschaft lässt sich zu Fuß oder mit dem Rad erkunden.

Ausgangspunkt

Seeshaupt am Südende des Starnberger Sees ist gleichsam das Eintrittstor zu den Osterseen. Im Ort finden sich Parkplätze, beispielsweise an der Kreuzung von Penzberger und Dall’Armi Straße.

Dauer

Rund fünf Kilometer liegen zwischen Seeshaupt und der Privatklinik Lauterbacher Mühle am Großen Ostersee. Touren sind beliebig erweiter- oder abkürzbar.

Wegbeschreibung

Die Wanderung folgt zu Beginn der Dall’Armi Straße Richtung Osten. Bald mündet diese in die Baumschulenstraße ein. Ihr folgt der Wanderer nach rechts Richtung Süden, bis der Höhenweg wieder nach Westen abzweigt. Nach kurzer Zeit biegt die Asphaltstraße in einen schmaleren gekiesten Weg zwischen Feldern und Wiesen ein. Schließlich geht es unter Laubbäumen zu einem erhöhten Aussichtspunkt. Hier laden Bänke und Tische zu einer ersten Rast ein. Der Blick geht über den von einem breiten Schilfgürtel umgebenen Gartensee bis zu den ersten Vorbergen der Alpen.

Das Gartensee und der kleine weiter östlich zu erkennende Ursee gehören schon zu den Osterseen. Seit 1981 besteht das gleichnamige Naturschutzgebiet mit einer Fläche von rund 1000 Hektar. Ein Drittel machen die Oberflächen der Seen aus. Knapp 500 Hektar bestehen aus Hoch-, Nieder-und Zwischenmooren. Etwa 170 Hektar Mischwald kommen hinzu. Der Würmtal-Gletscher hat die idyllische Landschaft in der jüngsten Eiszeit geformt. Sie endete vor rund 10000 Jahren.

Vom ersten erhöhten Aussichtspunkt geht es nun erst einmal über Treppen den Hang hinunter Richtung Westen. Kaum ist die Senke erreicht führt der schmale Wiesenweg auch schon wieder bergan. Auf der Hangkante über dem nördlichen Ufer des Gartensees geht es weiter Richtung Westen. Der Weg bildet einen idealen Aussichtsbalkon für reizvolle Blicke nach Süden. Der Blomberg und die Benediktenwand sind ebenso zu sehen wie Jochberg, Herzogstand und Heimgarten. Und in der Ferne blitzen die majestätischen Gipfel des Karwendelgebirges hervor. Rechts des Weges stehen die äußersten Häuser von Seeshaupt.

Jetzt geht der schmale Wiesenweg in einen breiteren Güterweg über. Ihm folgen die Wanderer nach links durch den Wald hinab. Nach wenigen Minuten ist die Waldgrenze erreicht. Am Waldrand entlang gilt es sich links zu halten. Hinter den Wiesen und dem breiten Schilfgürtel ist jetzt das Westufer des Gartensees zu sehen. Der Weg biegt wieder rechtsherum Richtung Süden und führt wieder durch Wald. Links liegt der Lustsee. Schließlich muss die Penzberger Straße überquert werden. Auf der anderen Seite der Straße geht es weiter in Richtung Lauterbacher Mühle. Die Privatklinik liegt am westlichen Ufer des Großen Ostersees. Wer möchte kann hier umkehren oder mit etwas größerer Ausdauer auch den Großen Ostersee umrunden. Der Wanderer kommt dann an einem der Quelltöpfe des Sees, der „Blauen Gumpe“, vorbei. Aus dem Quelltrichter tritt sehr kühles Grundwasser zu Tage. Es versorgt die tieferen Seeteile mit Sauerstoff und nährstoffarmem Wasser.

Wieder in Seeshaupt zurück lohnt ein Abstecher zum Seeufer. Schon 1880 hat der Maler Carl Spitzweg die Ankunft der Ausflugsgäste am Seeufer in einem Gemälde eingefangen.

Verpflegung


Auf einer Seeterrasse lässt sich das Wasser des Starnberger Sees und die Landschaft im Cafe am See genießen.

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