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Wandertouren-Tipp: Hausham, Schliersee

Der steile Hang von Hausham

Von Benjamin Engel

Testfazit: Nur knapp 300 Höhenmeter liegen zwischen Hausham und dem Gipfel des Huberspitz. Trotzdem bietet die kleine Bergwanderung Panoramablicke auf den einstigen Bergbauort sowie den Schliersee. Zudem macht der Naturerlebnisweg die Tour insbesondere mit Kindern interessant, auf die am 1052 Meter hohen Gipfel eine schöne Einkehr wartet. Ein wenig Skisporthistorie bietet die Wanderung inklusive.

Ausgangspunkt

Wer öffentlich anreist, kann vom Bahnhof in Hausham losgehen. Weiters gibt es Parkplätze in Bahnhofsnähe oder am Ende der Naturfreundestraße unterhalb des Alpengasthofs Glück Auf.

Dauer

Die Wanderung dauert um die zweieinhalb Stunden.

Wegbeschreibung

(Diese Beschreibung ist nur ein Touren-Tipp und nicht detailgetreu! Bitte verwendet die einschlägigen Touren-Apps oder GPS-Karten!)

Ab dem Bahnhof führt die Tour erst wenige hundert Meter auf der Schlierseerstraße in südöstlicher Richtung, ehe die Wanderer nach rechts auf die Naturfreundestraße abbiegen. Dieser folgend geht es an der Pfarrkirche St. Anton vorbei einmal quer durch den Ort bis das Flüsschen Schlierach erreicht ist. Auf der anderen Gewässerseite steht der Alpengasthof Glück Auf, wo unterhalb auch geparkt werden kann.
Die Wanderung führt auf der rechten Schlierachseite entlang Richtung Südosten. Auf einem Steg wird das Flüsschen schließlich gequert. In einem Bogen führt der Weg auf eine alpine historische Hinterlassenschaft zu. Es handelt sich um die einstige Talstation des Anfang der 1990er-Jahre aufgegebenen Skilifts auf die Huberspitz. Der erschloss ziemlich steiles Terrain. Inzwischen ist die Trasse allerdings teils zugewachsen. Die alten rostigen Liftstützen und Stationsgebäude stehen aber noch.

In einem ersten etwas steileren Aufschwung gelangen die Wanderer über steile Wiesen zur bewirtschafteten Huberalm. Der Weg quert nun etwas langsamer ansteigend übe die Wiese Richtung Südwesten. Kurz geht es in den Wald, ehe es weiter auf schmaleren mit Steinen geplatteltem Weg wieder steiler nach oben geht. Schließlich führt der Weg in Serpentinen durch den Wald.

Bald ist ein schöner Aussichtspunkt erreicht. Ganz Hausham mit dem ehemaligen Förderturm des Klenzeschachts liegt dem Wanderer nun zu Füßen. An dieser Stelle können sich die Freizeitsportler an der ersten Station des Naturerlebnis-Wegs auf Schautafeln über die Siedlungsgeschichte sowie Bergbauhistorie Haushams informieren. Im Ort wurde zwischen 1860 und 1966 Pechkohle gefördert. An weiteren Stationen des Naturerlebnis-Wegs lässt sich einiges über die heimische Tier- und Pflanzenwelt erfahren.

Blick auf den Schliersee

An höchsten Punkt geht es wieder aus dem Wald heraus und etwas abfallend quer zum Almbad Huberspitz. Auf der Lichtung fällt der Blick Richtung Südosten auf den Schliersee mit seiner Insel sowie die dahinterliegenden Berge. Wer will, kann kurz einkehren, ehe es wieder hinab geht.
Talwärts führt der Weg direkt unterhalb der Bergwirtschaft. Steil geht es hinunter meist durch Wald. Auf den freien Wiesen oberhalb von Breitenbach ist erneut der Schliersee auszumachen. Doch die Wanderer halten sich auf dem Weg jetzt in nordöstlicher Richtung, bis sie zu den ersten Häusern an der Triftstraße gelangen. Die mündet in die Schlierachstraße, auf der es linkerhand wieder bis zur Einmündung der Naturfreundestraße in Hausham zurückgeht. Der folgen die Wanderer und gelangen anschließend zum Bahnhof.

Verpflegung

Die Huberalm hat im Winter am Wochenende geöffnet, während der Sommermonate auch freitags. Das Almbad Huberspitz hat ganzjährig offen.


Fotos: Benjamin Engel


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