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Wandertouren-Tipp: Rund um den großen Ostersee

Hohes Schilf und blaues Wasser

Von Andrea Weber

Testfazit: Eine gemütliche Wanderung von rund acht Kilometern ohne merkliche Höhenmeter durch Wald und Flur auf überwiegend gut ausgebauten Schotterwegen. Immer wieder fällt der Blick auf den idyllischen großen Ostersee. Imposant wird der Ausblick am nördlichen Ufer. Am Wiesengelände bei den Badeplätzen glitzert der See im Sonnenlicht und hebt sich vor der Bergkette wie ein funkelnder Edelstein ab. Spätestens hier wird klar, warum man diese Gegend "Das blaue Land" nennt. An den Wochenenden ist diese Familienwanderung sehr frequentiert.

Ausgangspunkt

Bei der Ausfahrt Penzberg/Iffeldorf verlässt man die Autobahn A95 Richtung Garmisch. Dann  rechts auf die ST2063 nach Richtung Iffeldorf abbiegen. Zirka 500 m links im Ort in die Penzbergerstraße abbiegen und von dort den Hinweisschildern zum Parkplatz Osterseen folgen. 

Dauer

Die Wanderung dauert zirka 2,5 Stunden auf einer Wegstrecke von zirka 8 Kilometer. Die Wanderung kann man noch ausweiten, wenn man den Fohn-See mit einschließt. Dann kommen zirka 10 Kilometer Fußmarsch und rund 3 Stunden zusammen.  

Wegbeschreibung

Vom Parkplatz aus folgen wir dem gut ausgebauten Weg nach rechts (nördliche Richtung). Der Weg führt zuerst über eine große Wiese, wo im Sommer die Kühe weiden. Von dort hat man einen grandiosen Ausblick auf die Bergkette. Für uns ist das die richtige Einstimmung auf eine schöne Naturwanderung um den beschaulichen Ostersee mit seiner sanft schimmernden Wasseroberfläche. Die Osterseen, die aus zwanzig kleinen Einzelseen bestehen, liegen südlich vom Starnberger See. Seit 1981 wurde das Gebiet mit einer Gesamtfläche von 1083 Hektar zum Naturschutzgebiet erklärt. Es ist ein Moor- und Mischwaldgebiet. Die Osterseengruppe entstand Ende der letzten Eiszeit vor rund 17.000 Jahren. Es sind sogenannte Toteisseen, die sich aus dem abschmelzenden Isar-Loisach-Gletscher bildeten. Die Toteisblöcke gruben tiefe trichterförmige Löcher in die Landschaft. Diese Becken füllten sich mit dem Schmelzwasser der Eisblöcke, mit Regen- und Grundwasser. Heute fließt über die „Blaue Gumpe“ wie aus einem Quelltopf das Grundwasser in den großen Ostersee. (Quelle Wikipedia) 

Nach kurzer Wegstrecke erreichen wir schon das südliche Ufer des großen Ostersees. Der Weg führt mitten durch das Schilfufer . In der tiefstehenden Herbstsonne glitzert und funkelt die Seeoberfläche zwischen den hohen Gräsern. Bald darauf mündet der Weg in eine schmale asphaltierte Straße, die wir nach rechts in den Mischwald folgen. An einer Wegekreuzung mit einer ausführlichen Wanderkarte folgen wir der Asphaltstraße weiter geradeaus, stets am Ufer entlang. Der Waldweg gibt nur hin und wieder einen Blick frei auf den See. Dafür ist dieser Wegeabschnitt durch den hohen Mischwald ein wahrer Frischluftgenuss zum tief Durchatmen. Im Frühling schimmert das frische Laub hellgrün, im Oktober verzaubern die Herbstfarben das Gemüt des Wanderers. 

Badeplätze gibt es auf der Westseite des Sees nicht, denn das Ufer ist überall mit Schilf dicht bewachsen. Vorbei geht es an der Privatklinik Lauterbacher Mühle bis ans nördliche See-Ende. Direkt dort folgen biegen wir in einen Wiesenpfad ab. An dieser Stelle tut sich bereits ein wundervoller Blick ins Alpenland auf, der nach einer Weile Fußmarsch noch imposanter werden wird. Die Hälfte unserer Wanderung haben wir bei den am nördlichen Westufer liegenden  Badeplätze erreicht. Genau der richtige Zeitpunkt für ein Picknick auf der großen Wiese. Vor uns liegt der im Sonnenlicht glitzernde See, der sich vor der bläulich schimmernden Silhouette der Bergkette abhebt. Keine Frage, das ist ein Motiv zum Malen. 

Nach unserer kleinen Rast geht es weiter, nun am östlichen Seeufer zurück Richtung Iffeldorf. Wieder führt der Weg durch Wald und Wiesen stets nahe des See entlang. Nach einer Weile kann man sich entscheiden, auch noch den Fohn-See zu umrunden, oder vorbei an der „Blauen Gumpe“ auf einem Waldpfad und über eine kleine Brücke zur Wegekreuzung mit der Wanderkarte zurück zu spazieren. 

Verpflegung

Einkehrmöglichkeit gibt es am Waldhaus am Fohn-See. 

Fotos: Andrea Weber 


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