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Wandertouren-Tipp: Waldherralm bei Bad Tölz

Durchs Bauernland südlich von Wackersberg

Von Benjamin Engel

Testfazit: Etwas abseits der Isar und doch noch am Fuß der Berge links des Flusses führt die Tour von Wackersberg durch Wiesen und Wälder, an Bächen entlang und schönen Einkehrmöglichkeiten vorbei. Zwischen Lex und Schnait führt ein schmaler Wiesenweg durch die Flur. Besonders Spaß macht das natürlich, wenn links und rechts der pittoresken Spur die Blumen blühen.

Ausgangspunkt

Südlich des Wackersberger Altwirts gibt es einen Parkplatz. Wer dort sein Auto abstellen will, muss nach Westen in die Lehenstraße einbiegen und sieht den Parkplatz schon nach wenigen Metern rechterhand. Genauso fährt aber auch die RVO-Buslinie 9564 etwa vom Bahnhof Tölz nach Wackersberg (Haltestelle beim Altwirt). Die Bayerische Regiobahn verbindet Bad Tölz mit München.

Dauer

Um die zwei Stunden dauert die Tour.

Wegbeschreibung

Vom Parkplatz führt der asphaltierter Stierangerweg direkt westwärts in einen Wiesenboden hinab. Die Wanderer haben das Gipfelkreuz des Blombergs immer im Blick. Linkerhand ist am Horizont das Brauneck- und Benediktenwand-Massiv in seiner ganzen Ausbreitung zu sehen. Links und rechts des Weges erstreckt sich Wiesen- und Kuhweideland, das zu Sommeranfang besonders schön blüht.

Linkerhand geht es schließlich an einem Haus vorbei in eine Rechtskurve. Nach wenigen Metern Richtung Norden zweigt kurz hinter einem Stadel nach links ein schmaler Weg über einen Bach ab, in den es einzubiegen gilt. Bald schon geht es über eine Kuhweide südwestwärts.
Ins Blickfeld gerät nun die Pestkapelle Sankt Sebastian auf einem kleinen Hügel. Das Kirchlein steht mitten in der Landschaft, weil die Pesttoten früher abseits der Siedlungen begraben worden sind. Der Heilige Sebastian wurde als Schutzheiliger gegen die Pest und weitere Seuchen angerufen. Wer will, kann einen kurzen Abstecher zur Pestkapelle machen.

Der Weg für die Tour zweigt aber schon kurz vorher an einem Wiesenbach nach rechts ab. Ein Schild weist Richtung Waldherralm. Leicht ansteigend geht es durch die Wiesen dahin und hinauf zur Waldherralm – eine zugegebenermaßen nicht immer selten besuchte Einkehrmöglichkeit. Die Terrasse liegt leicht erhöht frei nach Osten.

Weiter führt die Tour hinunter zum Parkplatz, dann nach rechts schräg den Forstweg entlang über den Bach querend. Nach kurzer Strecke biegen die Wanderer nach links ab, laufen ostwärts am Berger-Hof vorbei bis nach Schnait. Vor dem letzten Haus geht es nach rechts weg Richtung Süden.

Damit beginnt ein besonders reizvolles Wegstück. Quer durch die Wiesen führt das Weglein mitten durch die Blütenpracht des Frühsommers. Wer Süßes mag, kann sich freuen. Denn der für sein leckeres Bauernhofeis bekannte Beindlhof liegt direkt an der Wegstrecke. Und in der idyllischen Lage lässt sich das Eis gleich doppelt genießen.

An einer Feldkapelle aus dem 18. Jahrhundert vorbei geht es weiter durch die pittoreske Wiesenlandschaft bis nach Lex. Und weil es gar so schön ist, können die Wanderer sich von dort auf gleicher Wegstrecke auf den Rückweg machen.

Es geht aber auch noch weiter, etwa über die Längentalstraße direkt ostwärts nach Arzbach hinein und bis zum Isarsteg hinunter. An der Isar lässt es sich Richtung Norden weiter wandern und auch so nach Wackersberg zurückkehren.

Verpflegung

Der Altwirt in Wackersberg hat eine schöne nach Süden ausgerichtete Terrasse und Sitzmöglichkeiten auf der Wiese. Dort wird bayerische Wirtshaustradition gepflegt. Unterwegs liegt die Ausflugsgaststätte Waldherralm und Eis gibt es am Beindlhof.

Fotos: Benjamin Engel


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