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Wandertouren-Tipp Winter: Seekarkreuz

Auf den Allwetterberg von Lenggries

Von Benjamin Engel

Testfazit: Das Seekarkreuz knackt gerade so die 1600-Höhenmeter-Marke. Damit ist der Gipfel sogar etwas höher als das auf der gegenüberliegenden Talseite liegende Brauneck, das als der eigentliche Lenggrieser Hausberg gilt. Dessen ganzen Höhenzug bis zur Benediktenwand haben die Wanderer bei der Tour auf das Seekarkreuz in Panoramaperspektive vor sich. Nur einer der Punkte, warum sich die Wanderung mit etwa zweieinhalb Stunden Aufstieg lohnt. Ein anderer dürfte sein, dass die Tour genauso wie im Sommer auch im Winter möglich ist – und auf der Route mit der Lenggrieser Hütte eine beliebte Einkehr wartet. Zudem haben die Wanderer vom Seekarkreuz alle Klassiker des Mangfallgebirges im Blick – vom Hirsch- und Wallberg, den Blaubergen, Roß- und Buchstein bis zum Guffert. Für alle alpinen Gefahren gilt es im Winter, den Lawinenlage- und den Wetterbericht zu beachten. Ebenso ist die Ausrüstung je nach Witterungslage anzupassen. Bei eisigen Stellen empfehlen sich Grödel.

Ausgangspunkt

Wer aus dem Isarwinkel aufsteigt (eine Tourvariante gibt es auch von der Tegernseer Seite aus) parkt sein Auto am Wanderpakrplatz bei Schloss Hohenburg.

Dauer

Der Aufstieg vom Tal bei Hohenburg dauert um die zweieinhalb Stunden. Hinab geht es in etwa zwei Stunden.

Wegbeschreibung

(Diese Beschreibung ist nur ein Touren-Tipp und nicht detailgetreu! Bitte verwendet die einschlägigen Touren-Apps oder GPS-Karten!)

Um sich gemütlich einzulaufen, bietet sich eine Rundtour an, die zunächst über freie Wiesen ins Hirschbachtal führt. Die Wanderer folgen dafür zunächst der Straße, die vom Wanderparkplatz geradeaus Richtung Osten führt, wenig später in einen Forst- und Feldweg übergeht. Auf breiterer Trasse folgt die Route zunächst längere Zeit sanft ansteigend dem Bach, ehe rechterhand der Sulzersteig abzweigt. Der schmalere Weg schraubt sich in Serpentinen den Waldhang empor, bis er in die Almfläche rund um Seekaralm und Lenggrieser Hütte einmündet. Ließen die Bäume im Wald nur eher kleinere Ausblicke auf den Geierstein zu, weitet sich nun die Sicht etwas. Von der freien Almfläche ist schon das Ziel der Tour – das Seekarkreuz mit seinem Gipfelkreuz – im Osten zu sehen.

Warmes Plätzchen an sonnigen Tagen

Doch erst einmal geht es über die im Winter verschneiten Almwiesen zur Lenggrieser Hütte. Wer mag, kann dort selbstverständlich direkt einkehren (fast den ganzen Dezember ist allerdings Betriebsurlaub; sonst zwischen November und Mai jeweils montags und dienstags Ruhetag). Genauso können die Wanderer sich den Stopp auch für den Abstieg aufheben. Auf der südwestwärts ausgerichteten Terrasse sind auf alle Fälle an sonnigen Tagen ein warmes Plätzchen und der Ausblick ins Karwendel garantiert.

Von der Hütte aus beginnt zudem das letzte Stück auf dem Weg zum Gipfel. Erst steigt der Pfad durch den Wald bergan, bis der zum höchsten Punkt des Seekarkreuzes führende Nord-Süd-Grat erreicht ist. Auf ihm geht es nur noch ein kurzes Stück und wenige Höhenmeter bis ganz nach oben.

Gipfelpanorama genießen

Jetzt heißt es das Gipfelpanorama zu genießen und das sowohl in Richtung Isarwinkel als auch Richtung Tegernsee. Der Wanderer darf sich auf eine schöne Rundumschau freuen. Im Tal sind auch die beiden Türme von Schloss Hohenburg zu sichten, das heute eine Realschule und ein Gymnasium beherbergt, und nahe am Ausgangspunkt der Tour liegt.

Wieder dorthin hinunter geht es erst einmal auf der Aufstiegsroute bis zur Lenggrieser Hütte. Weiter führt die Route jetzt aber über den Grasleitensteig. Wer so geht, hat den Vorteil in der Nachmittags- und Abendsonne absteigen zu können. Das ebene unterste Stück bis zum Ausgangspunkt führt erst über die Wiesen auf einem Feldweg und schließlich über eine Straße – ein Verkaufsautomat für Getränke und landwirtschaftliche Produkte vom Hof inbegriffen.

Verpflegung

Einkehren lässt sich während der Tour auf der Lenggrieser Hütte (Ruhetage und Betriebsurlaub beachten). In Lenggries selbst gibt es selbstverständlich zahlreiche zusätzliche Einkehrmöglichkeiten.


Fotos: Benjamin Engel


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