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Winterwanderung zur Lenggrieser Hütte

Von Andrea Weber

An sonnigen Wintertagen, wenn die Luft klirrend kalt und die Sicht besonders klar ist, dann sollte man sich dick anziehen, den Schlitten mitnehmen und sich aufmachen zu einer Winterwanderung ins Tölzer Voralpenland. Wenn nämlich der frische Neuschnee wie tausend winzige Diamanten glitzert und die Berghänge still und verschneit vor einem liegen, dann wird ein solcher Wandertag zu einem echten Naturgenuss in Eis und Schnee.

Dazu braucht man auch gar nicht weit weg zu fahren, gleich am Parkplatz Hohenburg bei Lenggries geht es los. Über den Winterweg dauert der Aufstieg bis zur bewirtschafteten Lenggrieser Hütte gut drei Stunden. Das 1950 erbaute Haus gehört dem Deutschen Alpenverein und liegt am Südrand eines Kessels direkt westlich des Seekarkreuzes auf 1600 Meter über Null.

Die Wanderung beginnt gemächlich über ein weitläufiges nur leicht ansteigendes Wiesengelände. Ab dem Waldanfang steigt der Weg langsam steiler an. Man folgt hier einem Bachlauf, der im Winter nur ab und an unter der dichten Schneedecke heraus plätschert. Es ist still, kein Vogel zwitschert. Nach einer Weile teilt sich die Wegstrecke in Richtung Winterweg rechterhand und der Forststraße, die über den Hirschtalsattel führt. Achtung! Dieser Weg ist im Winter nicht geräumt!

Der Winterweg dagegen ist gut begehbar. Auch der etwas später abzweigende Grasleitensteig ist im Winter meist offen, hier sollte man sich vorher auf der Lenggrieser Hütte rückversichern.


Auf dem Winterweg wandert man gemütlich immer am Waldhang entlang bis man ein Almgelände passiert, von dem man aus das Seekarkreuz am Gipfel sehen kann. Wenn man Glück hat, dann haben Tourengeher einen Pfad zum Gipfel frei getreten, so dass man ihn auch im Winter erreichen kann. Wer jedoch genug vom schweißtreibenden Aufstieg hat, der entspannt sich entweder auf der Sonnenterrasse der Lenggrieser Hütte mit einem spektakulären Blick in die umliegende Alpenregion oder geht hinein in die warme, rustikale Stube und genießt den bayerischen Schweinebraten, für den Hüttenwirte-Paar Rita u. Ewald Kirschke regional bekannt sind.

 

Nach diesem rustikalen Gaumenschmaus wird es langsam Zeit, den Rückweg anzutreten. Bei entsprechenden Schneebedingungen ist die Schlittenfahrt ins Tal ein Highlight dieser Winterwanderung. Auf den gut 10 Kilometern kann man bis auf einige flache Passagen alles problemlos mit den Kufen bewältigen. Und wenn dann die Abendsonne scheint, begleitet den Wanderer zurück zum Parkplatz wieder das Glitzern der tausend Diamanten im frischen Neuschnee.

 

 

 

Bitte entnehmen Sie die genaue Wegbeschreibung aus geeignetem Kartenmaterial oder informieren Sie sich über die Website der Lenggrieser Hütte

 

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