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Stadt Bad Tölz

Die Hochschule München plant die Gründung eines Technologietransferzentrums in Bad Tölz

Bad Tölz, 8.11.2021 - Mit dem Technologietransferzentrum in Bad Tölz möchte die Hochschule München Kooperationen mit Unternehmen in der Region etablieren, in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Transfer. Das Ziel ist, angewandte Forschung und Entwicklung durch die Kooperation mit Wirtschaftspartnern in der Region zu stärken. Es ist ein Kooperationsmodell des Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst in Bayern.

Durch eine fünfjährige Anschubfinanzierung durch den Freistaat soll das Technologietransferzentrum (TIZIO) die Ausstattung und Infrastruktur bereitstellen für Kooperationen zwischen Unternehmen aus der Region und der Hochschule München. Diese reichen von studentischen Arbeiten über Promotionsprojekte hin zu ausgewachsenen kooperativen Forschungsprojekten. Das TIZIO widmet sich bedarfsgerecht Themen, die für die lokale Wirtschaft von großer Bedeutung sind und in denen die Hochschule München erwiesenermaßen Expertise besitzt.

In den Innovationsfeldern Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind dies einerseits Innovative Fertigungssysteme und Werkstoffe wie etwa Robotik oder 3D-Druck, andererseits Tourismus und Management wie beispielsweise Digitale Geschäftsmodelle, Sustainable Tourism oder Circular Economy. „Das Vorhaben eines Technologietransferzentrums in Bad Tölz wäre definitiv ein Meilenstein in der Historie der Hochschule München. Ich wünsche mir sehr, dass unser schönes Oberland über diesen Weg mit einem Standort der Hochschule bereichert wird und sich dadurch für Unternehmen sowie die Gesellschaft vor Ort eine attraktive Struktur zur Zusammenarbeit mit unserer Hochschule etablieren ließe“, sagt Prof. Dr. Thomas Stumpp, Vizepräsident für Wirtschaft der HM.

Finanzierung von TIZIO in Bad Tölz

Für die mögliche Ansiedlung von TIZIO nimmt vor allem die Stadt, aber auch der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen einiges an Finanzmitteln in die Hand. Für die Unterbringung von TIZIO werden bis zu 90.000 Euro jährlich veranschlagt, 60 Prozent der Kosten trägt die Stadt, 40 Prozent der Landkreis. Dies gilt zunächst für die Anschubphase von fünf Jahren. Wenn sich dann das Technologietransferzentrum bewährt hat und positiv evaluiert wurde, wäre das die Voraussetzung, dass der Freistaat die Übernahme der Grundfinanzierung prüft.

Mit TIZIO würde ein Standort entstehen, an dem Hochschule und Unternehmen voneinander profitieren und lernen können. Zahlreiche Unternehmen haben in einer Vorababfrage bereits Interesse an einer Zusammenarbeit bekundet. Vor allem in den Bereichen Digitalisierung, Fertigung und Werkstoffe, aber auch Tourismus bzw. dem Querschnittsthema Nachhaltigkeit wurden bereits bestimmte Felder wie beispielsweise Mobilität und Destinationsmanagement oder nachhaltige Geschäftsmodelle umrissen.

Stadt und Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen begrüßen TIZIO

Landrat Josef Niedermaier ist begeistert von dem Gedanken, dass im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen künftig Forschung und Praxis Hand in Hand arbeiten. „Der Landkreis würde dadurch gestärkt, das macht unsere Region als Bildungs- und Wirtschaftsstandort noch attraktiver. Zugleich erhielten unsere Unternehmen nun auch räumlich auf kurzem Weg die Möglichkeit, direkt mit der Wissenschaft zu kooperieren.“

Dr. Ingo Mehner, Bürgermeister der Stadt Bad Tölz, bringt es auf den Punkt:
„Wir würden uns freuen, wenn der künftige Technologie Campus mit dem TIZIO zusätzliche Attraktivität gewinnt. Die Planung ist eine win-win-Situation: Stadt, Landkreis und die Hochschule würden von der Kooperation profitieren und neue hochwertige Arbeitsplätze können entstehen.“

Planung und Umsetzung des Transferzentrums

Ein Jahr dauerten die Planungen für TIZIO, nun ist der Fahrplan klar. Da die notwendigen Beschlüsse bei Stadt und Landkreis gefasst wurden, kann die Hochschule München dem Wissenschaftsministerium nun das fachliche Konzept vorlegen.

Entstehen soll TIZIO auf einem 25.000 Quadratmeter großen Areal am nördlichen Stadtrand von Bad Tölz. Hier soll ein campusartiges Gelände mit mehreren Gebäuden geschaffen werden, das Start-Ups und Co-Working-Spaces ebenso anzieht wie etablierte Unternehmen. Sie alle sollen dort vorhandene technische Dienstleistungen für Entwicklungen nutzen können. Auch Büroräume, Forschungslabore und Werkstätten sollen hier eine Heimat finden können. Das TIZIO wäre im „Technologie Campus Toelz“ am Sitecpark in ein optimales unternehmerisches Umfeld eingebettet sein.

Fotos: Pressestelle Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen

 


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