Besuch bei Weber Schraubautomaten
Global Player in der Loisachstadt
Von Peter Herrmann
Wolfratshausen, 6.3.2014 – CSU-Bürgermeisterkandidat Peter Plößl und Wirtschaftsreferent Günther Eibl besuchten am Mittwochvormittag die Schraubautomatenfirma Weber am Hans-Urmiller-Ring. Geschäftsführer Karl Bujnowski und Marketing-Leiter Michael Steidl informierten über die Kompetenzen des Unternehmens. Beim anschließenden Werksrundgang erhielten die Gäste einen Praxiseinblick in die Produktion.
„Wir sind der ,Mercedes‘ in der automatisierten Schraubtechnik“, sagt Marketing-Manager Michael Steidl. Seit über 50 Jahren entwickelt und fertigt das Unternehmen Elektro-Handschrauber, Schraubautomaten, Schraubeinheiten, Schraubendreher, Schrauber und Schraubsysteme. Dabei gilt es immer die verschiedenen Bedürfnisse der Kunden zu berücksichtigen. „Man glaubt gar nicht, wie viel Know-how in einer Schraube steckt“, erklärt Steidl. Schließlich müssen die Schrauben an hochkomplexen Montagestationen oder an effizient arbeitenden Einzelarbeitsplätzen Standfestigkeit, Flexibilität und hohe Effektivität gewährleisten. Neben dem Standort in Wolfratshausen verfügt Weber über Filialen in den USA, der Schweiz, Frankreich, Tschechien, China. „Wir sind auf einem guten Weg. Die Finanzkrise liegt zum Glück hinter uns“, sagt Geschäftsführer Karl Bujnowski.
235 der insgesamt über 300 Mitarbeiter sind derzeit in zwei bis drei Schichten in Wolfratshausen beschäftigt. Entwickelt sich die Auftragslage weiterhin positiv, soll am Hans Urmiller-Ring angebaut werden. „Wir haben bewusst ein großes Areal erworben, um noch Spielraum zu haben“, erklärt Bujnowski. So könnte südlich der Produktionshalle ein Erweiterungsbau entstehen oder der Flachbau noch um ein bis zwei Stockwerke aufgestockt werden. „Das lässt der Bebauungsplan zu“, bestätigt Wirtschaftsreferent und CSU-Stadtrat Günther Eibl.
Bürgermeisterkandidat Peter Plößl setzt auf Ausbildungsbetriebe
20 Auszubildende beschäftigt Weber Schraubautomaten GmbH derzeit. Der Fachkräftemangel macht sich indes auch in dieser Branche bemerkbar. CSU-Bürgermeisterkandidat Peter Plößl weiß es zu schätzen, dass sich Weber ohne Wenn und Aber zum Standort Wolfratshausen bekennt und nach wie vor ausbildet. Sollte er am 16. März zum neuen Bürgermeister gewählt werden, will er sich dafür einsetzen, dass die Stelle eines Wirtschaftsförderers eingeführt wird. „Die Firmen sollen sich hier wohlfühlen. Ein Wirtschaftsförderer könnte schon in der Prophylaxe viel bewirken. Wenn er nur noch die Symptome behandeln muss, ist es meist schon zu spät“, weiß Plößl.
Technische Sauberkeit
Den 58-jährigen CSU-Stadtrat interessierte zudem, inwiefern bei Weber technische Sauberkeit gewährleistet ist. Marketing-Leiter Steidl verwies darauf, dass durch Einsatz vibrationsarmer Zuführtechnik und einer der Schraubspindel vorgelagerten Schmutzbremse Verunreinigungen in der kritischen Größe von 200 – 400 μm von 125 Partikel auf 19 Partikel reduziert werden können. „Technische Sauberkeit wird bei uns groß geschrieben. Die Vakuumeinheit der Geräte wirkt wie ein Staubsauger“, erklärt Steidl.
Rundgang und Ausblick
Bei einem abschließenden Rundgang durften Plößl und Eibl die technischen Schraubsysteme aus der Nähe betrachten. „Einige Systeme kosten in der Anschaffung bis zu 300.000 Euro“, sagt Geschäftsführer Bujnowski. Höchsten Ansprüchen wird auch die großzügig angelegte Kantine gerecht. So kredenzte der firmeneigene Koch am Aschermittwoch erlesene Fischgerichte. Nach dem Firmenbesuch zogen sowohl die Politiker als auch die Unternehmensführung ein überaus positives Fazit. „Ich finde gut, dass sich die Politik für uns interessiert“, sagte Bujnowski. Und Peter Plößl ist bewusst, dass dieser Global Player dem Standort Wolfratshausen unbedingt erhalten bleiben müsse.