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Festakt im Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen

Festakt im Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen

Wirtschaftspreisträger mit starkem Umweltbewusstsein

Von Peter Herrmann

Bad Tölz, 25.7.2024 – Verdiente Auszeichnungen nahmen das Geretsrieder Unternehmen „Siegmund Schmidt Garten- und Landschaftsbau“, der Lenggrieser Familienbetrieb „Fuchs baut Gärten“ sowie die Familie Sindlhauser vom Benediktbeurer „Abrahamhof" im großen Sitzungssaal des Landratsamtes entgegen. Die vom Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen verliehenen Wirtschaftspreisauszeichnungen feierten zahlreiche Gäste mit Musik und einem Festessen.

Ankerkennungspreis für Benediktbeurer Bauernhof

Mit einer Gedenkminute an den am 1. Juli verstorbenen Altlandrat Manfred Nagler eröffnete Landrat Josef Niedermaier den Festakt und begrüßte anschließend prominente Gäste wie die beiden Bundestagsabgeordneten Alexander Radwan und Karl Bär sowie den Landtagsabgeordneten Thomas Holz. „Wir fördern die Wirtschaftspreisträger, die als Vorbilder vorausgehen“, betonte Niedermaier in seiner Grußansprache. So hat der Kreisausschuss bereits am 13. Mai entschieden, den Anerkennungspreis an den „Abrahamhof" der Benediktbeurer Familie Sindlhauser zu verleihen. Seit den 1950er-Jahren können Feriengäste dort „Urlaub auf dem Bauernhof" verbringen. Mittlerweile kommen jedes Jahr auch rund 25 Schulklassen auf den Hof, um Einblicke in die Landwirtschaft zu gewinnen. Dafür gab's bereits viele Auszeichnungen wie beispielsweise die Wahl zum „beliebtesten Kinderferienhof Deutschlands". In ihrer Laudatio verwiesen die langjährigen Stammgäste Dr. Andrea Sterr und Professor Dr. Frank Padberg darauf, dass der Hof bereits seit 1590 von der Familie bewirtschaftet wird. Franz Sindlhauser, der den Abrahamhof zusammen mit seiner Frau Cordula führt, zeigte sich nach der Preisübergabe gerührt und dankte auch seiner Tochter Regina, die mit ihrem Mann Daniel den Hof demnächst übernehmen wird.

Engagierte Gartenbauer

Einen ebenfalls starken Umweltbezug hat die 1961 gegründete „Fuchs baut Gärten GmbH" aus Lenggries. Laudator Professor Rudolf Walter Klingshirn, Verbandsdirektor im Verband Garten-, Landschaftsbau und Sportplatzbau Bayern, würdigte vor allem den Einsatz im Bereich Ausbildung. Über 100 Frauen und Männern haben dort bereits den Beruf des Landschaftsgärtners gelernt. Dazu gehören auch Jugendliche aus schwierigen sozialen Verhältnissen, denen das Geschäftsführer-Paar Balbina und Ludwig Fuchs gerne eine Chance geben. Als „typische Geretsrieder Geschichte" beschrieb der ehemalige Landtagsabgeordnete Martin Bachhuber die berufliche Entwicklung von Siegmund Schmidt. Als Spätaussiedler kam er 1974 mit seinen Eltern aus Ostpreußen in die größte Stadt des Landkreises. Dort gründete er 1984 mit zunächst bescheidenen Mitteln ein Gartenbauunternehmen, das mittlerweile rund 100 Mitarbeiter beschäftigt. Auf dem 9500 m² großem Firmensitz am Malvenweg befindet sich ein umfangreicher und moderner Geräte- und Maschinenpark. „Siggi ließ sich nicht abbringen und glaubte immer an seinen Traum", lobte Bachhuber. Nach den Festreden servierte das Geretsrieder Catering-Unternehmen Schmid-Bäck‘ knusprige Backkhendl, Schweinsbraten, Knödel und Salate. Die Waldramer Tanzlmusi begleitete den Festakt musikalisch.

Fotos: Peter Herrmann

 


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