Das Magazin für das Bayerische Oberland

Stadt Wolfratshausen: Absage Wirtefest 2021

Wolfratshausen, 17.9.2021 - Die Organisatoren der Stadt Wolfratshausen haben entschieden, das diesjährige Wirtefest aufgrund aufwendiger und kostenintensiver Hygienemaßnahmen im Rahmen der Coronabestimmungen abzusagen.

Seit geraumer Zeit stellt die anhaltende Pandemie EventplanerInnen vor große Herausforderungen und Hürden, so auch die Stadt Wolfratshausen. Das Wirtefest findet seit Wiederbelebung 2019 großen Anklang bei den BürgerInnen in Wolfratshausen und darüber hinaus. Umso wichtiger ist es zu schauen, ob mit derzeitigen Bestimmungen und Voraussetzungen eine Durchführung in diesem Jahr möglich ist. Die Rahmenbedingungen für die Gastronomen müssten fair und neu geschaffen werden. Jedoch entsteht auch für die Gastronomen ein Mehraufwand. Es müsste ein Hygienekonzept zusammen mit den Gastronomen erarbeitet werden. Dabei stellt sich die Frage wer diese Bestimmungen kontrollieren soll und wer für diese Kosten aufkommt. Die Bedenken, die zu dieser Absage geführt haben, ergeben sich aus:

  • Einlasskontrollen an den Wirtschaften,
  • Kontrolle in den Bussen und Abstandseinhaltung,
  • eventuelle Überlegung über ein Eintrittsgeld, um die Mehrkosten der Wirte zu decken,
  • nur gewisse Anzahl je nach Quadratmeter in den Wirtschaften,
  • Maskenkontrolle in den Wirtschaften,
  • verstärke Polizeikontrolle in der Marktstraße wegen Gewalt und Alkoholismus,
  • Infektionskette bzw. Kontaktdaten durch Hinterlegung der Adressen von Besuchern uvm.

Durch erhöhten Alkoholismus wird die Hemmschwelle der Besucher sinken und somit die Gefahr für potenzielle Gewalt erhöht sein. Unsere Befürchtung ist, dass die Menschen in Folge durch die Einschränkungen der Wirtschaften draußen auf den Straßen vermehrt Party und Alkohol trinken. Außerdem muss sich die Frage gestellt werden, in welcher Relation es gerechtfertigt ist, eine Wiesn abzusagen aber ein Wirtefest durchzuführen? Das Worst Case Szenario dieser Veranstaltung ist das gleiche Image zu bekommen wie Ischgl. Es reicht eine Person, welche unwissentlich infiziert ist und viele andere ansteckt. Der Imageschade für die Stadt als Veranstalterin wäre möglicherweise groß. Wir als Kommune sollten eine Fürsorgepflicht für die Bürger/-innen haben und daher eine Ausweitung einer weiteren Infektionswelle so gut es geht vermeiden.

Allerdings wird an dem bisherigen Konzept festgehalten und das nächste Wirtefest wieder im kommenden Jahr (vss. 17.09.2022) geplant.

NEWS