Tölzer Knabenchor - Konzerte im Oktober
Programmübersicht
Die einen Solisten des TÖLZER KNABENCHORES sind noch gar nicht zurück von ihrem Doppel-Gastspiel der Bayerischen Staatsoper München mit „Die Zauberflöte“ und „Tannhäuser“ in Tokio, da bereiten sich andere schon wieder vor auf das Gastspiel der Komischen Oper Berlin in Gwangju/Südkorea gleich-falls mit „Die Zauberflöte“ und wieder andere befinden sich in intensivster Probenphase für die Premiere der Neuproduktion von Debussys „Pelléas et Mélisande“ an der Komischen Oper Berlin unter deren Intendant und Chef-regisseur Barry Kosky.
Turbulente Zeiten, nicht nur im Solofach, auch der Konzertchor steht vor großen programmlichen Herausforderungen, begibt er sich doch auf für ihn ungewohntes Terrain: in die Amerikanische Unterhaltungsmusik mit Werken von Gershwin und seiner Zeitgenossen. Weltliche und geistliche Werke singt der Konzertchor in Heidelberg und ausnahmsweise ist auch einmal der Nach-wuchschor des TÖLZER KNABENCHORES öffentlich zu hören. Gershwin wie Nachwuchschor - beides wohl seltene Ausnahmen im sonstigen Jahreskreis des TÖLZER KNABENCHORES.
Hier eine Übersicht über das Oktober- Programm als ein weiterer Beweis für die wohl unübertroffene Vielfältigkeit des Leistungsvermögens des TÖLZER KNABENCHORES und seiner Solisten unter seiner Künstlerischen Leitung, Christian Fliegner und Clemens Haudum.
So., 01. Okt. 2017, 17:00 Uhr
München: Heilig-Geist-Kirche
Musikalische Gestaltung der Abendmesse mit dem Tölzer Knabenchor (Nachwuchschor)
mit dem Tölzer Knabenchor (Nachwuchs) und seine Solisten – Martin Seidl (Orgel) - Leitung: Clemens Haudum
Die wahrlich vielfältigen und reich diversifizierten Tätigkeiten des TÖLZER KNABENCHORES und seiner Solisten werden in diesem Monat Oktober eingerahmt von den beiden Auftritten im Rahmen der neuen „Kirchen-Reihe“. Damit geht auch zugleich die erste Spielzeit der in 2017 neu geschaffenen Serie von musikalisch gestalteten Abendmessen in München zu Ende. Die Idee entstand im Frühjahr 2015: Der TÖLZER KNABENCHOR hatte damals im Rahmen eines Requiems die allseits bekannte und beliebte Schubert-Messe aufgeführt. Und weil der Chor für diesen Anlass das Werk ohnehin einstudiert hatte, gestaltete er damit zusätzlich und unentgeltlich auch gleich eine Vorabendmesse in der Münchner Heilig-Geist-Kirche.
Der Zuspruch der Gottesdienstbesucher war seinerzeit so groß, dass man sich entschloss, es nicht bei dieser Einmaligkeit zu belassen. So entwickelte sich eine eigene neu geschaffene Veranstaltungsreihe mit jeweils zwei Auftritten in Münchner Kirchen, in St. Ursula in Schwabing, in der Heilig-Geist-Kirche am Viktualienmarkt sowie in der Pfarrkirche St. Anna im Lehel.
Bei dem hier genannten Auftritt in der Heilig-Geist-Kirche im Tal präsentiert der sog. Nachwuchs des TÖLZER KNABENCHORES zwei Motetten von Johann Sebastian Bach: „Komm Jesu, komm“ (BWV 229) sowie „Der Geist hilft unser Schwachheit auf“ (BWV 226) in historisch originaler Aufführungspraxis, wofür sich der Chor in seiner inzwischen über 60jährigen Geschichte ein viel beachtetes internationales Renommee erwerben konnte.
s. a. Anmerkungen zum 28. Oktober 2017 in St. Ursula in München Schwabing
Fr., 06. Okt. 2017, 19:30 Uhr
Bad Tölz, Kurhaus
Herbstkonzert - "I got Rhythm" Werke von Gershwin und Zeitgenossen
mit dem Tölzer Knabenchor und seinen Solisten - Klavier: Andreas Partilla - Leitung: Clemens Haudum
Dieses Herbstkonzert ist im wahrsten Sinne des Wortes außergewöhnlich, hier betritt der eigentlich auf die Alte Musik und Barockmusik spezialisierte TÖLZER KNABENCHOR gänzliches Neuland: Es wird ein Ausflug in die Amerikanische Unterhaltungsmusik. Zwar eingerahmt von seinem gewohnten Herbstprogramm, sprich herbstlichen Volks- und Wanderliedern, präsentiert er aber in Bad Tölz ein für ihn wohl einmaliges Programm mit Medleys von George Gershwin (Rhapsody in Blue, Strike up the Band, An American in Paris, Clap Yo‘ Hands, I Got Rhythm, u.v.a.m.) sowie Werke von Cole Porter (Begin the Beguine) und Aaron Copland (Thou, O Jehovah, Abideth Forever aus „Four Motets“). Selbstverständlich dürfen da natürlich auch Gershwins weltberühmte Werke nicht fehlen etwa wie die auf zwei Klavieren dargebotene Rhapsody in Blue oder das Summertime aus „Porgy and Bess“, interpretiert von Knaben-Solo.
Das Programmkonzept wurde von Clemens Haudum, einem der beiden Künstlerischen Leiter des TÖLZER KNABENCHORES, entworfen und kürzlich im Rahmen des „Festival der Nationen“ in Bad Wörishofen uraufgeführt. Es werde wohl das einzige Mal sein, dass es in Bad Tölz zu Gehör kommen wird. „Wir sehen das auch als Ausnahme“, so Haudum, sich auf so ungewohntem Terrain zu bewegen.
https://www.merkur.de/lokales/bad-toelz/bad-toelz-ort28297/auftritt-am-6-oktober-im-kurhaus-aussergewoehnliches-konzert-toelzer-knabenchor-singt-gershwin-8724033.html
So., 08. Okt. 2017, 16:30 Uhr
Heidelberg: Jesuitenkirche
Kirchenkonzert mit geistlichen Werken
Der Tölzer Knabenchor und seine Solisten - Michael Neuhaus (Violone) - Martin Seidl (Orgel) - Leitung: Clemens Haudum
Markus Uhl, langjähriger und höchst engagierter Bezirkskantor der Erzdiözese Freiburg für die Dekanate Heidelberg-Weinheim und Wiesloch zeichnet höchst engagiert für die Kirchenmusik an der Jesuitenkirche Heidelberg verantwortlich. In einer mannigfaltigen Konzertreihe treten über das gesamte Jahr hinweg eigene Ensembles und Künstler ebenso auf wie weit überregional eingeladene Gäste. So ist leicht erklärt, wie es dazu kommt, dass das Konzertprogramm des TÖLZER KNABENCHORES anlässlich des Benefizkonzerts der Marienhaus-Stiftung zugunsten des Sozialdienstes katholischer Frauen e.V. Heidelberg (SkF) in der Jesuitenkirche mit von Markus Uhl auf der Haupt- bzw. auf der Chororgel der Schweizer Baumeister Kuhn interpretierten Werke für Orgel-Solo bereichert wird. Unter der Leitung von Christian Fliegner, eines der beiden Künstlerischen Leiter des TÖLZER KNABENCHORES, erklingen eine der schönsten, kraftvollsten und eindringlichsten Werke sakraler Chormusik, etwa wie die sechsstimmige Motette „Unser Leben ist ein Schatten“ von Johann Bach, dem ersten komponierenden Spross aus der genialen Großfamilie Bach, oder die beiden sechs- bzw. gar achtstimmigen Motetten „Ich lasse Dich nicht“ (BWV 227) sowie „Singet dem Herrn ein neues Lied“ (BWV 225) von dessen Großneffen, dem schließlich bekanntesten aus der Dynastie, nämlich Johann Sebastian Bach. Auch die beiden aus „Quatre motets pour un temps de pénitence“ stammenden Motetten von Francis Poulenc „Timor et Tremor“ sowie „Vinea mea electa“ für Männerchor ergänzen das höchst anspruchsvolle Programm ebenso wie etwa das achtstimmige, also doppelchörige „Denn er hat seinen Engeln befohlen überdies“ aus dem Oratorium „Elias“ für Knaben- und Männertimmen gemischt von Felix Mendelssohn Bartholdy oder Franz Schuberts weltberühmte „Ave Maria“ für Knaben-Solo und Orgel. Die im Barockstil errichtete Jesuitenkirche bildet den architektonischen Schwerpunkt des ehemaligen Jesuitenviertels in der Altstadt Heidelbergs und somit einen höchst ehrwürdigen Rahmen für dieses virtuose Kirchenkonzert.
So., 15. Okt. 2017, 18:00 Uhr
Sa., 21. Okt. 2017, 19:30 Uhr
Berlin: Komische Oper
C. Debussy: Pelléas et Mélisande
„Yniold“: Solist des Tölzer Knabenchores
Die Neuproduktion von Claude Debussys „Pelléas et Mélisande“ feiert an der Komischen Oper Berlin Premiere unter der Regie von Intendant und Chefregisseur Barrie Kosky, dem diese Produktion vorschwebt, „for many many years“ (Zitat) auf der Bühne zu sein. Die Knabenrolle des „Yniold“ stellt dabei eine der anspruchsvollsten Knaben-Solorollen der Opernliteratur überhaupt dar. So nimmt es nicht Wunder, wenn man über die seit Jahren und in den weltweiten Gastspielen des Hohen Hauses mit den Solisten des TÖLZER KNABENCHORES besetzen „Drei Knaben“ in Wolfgang Amadeus Mozarts „Die Zauberflöte“ hinaus auch für diese Koproduktion mit dem Nationaltheater Mannheim dort wiederum anfragte.
Die Solisten des TÖLZER KNABENCHORES sind bei der Besetzung der Knabenrollen an den großen Opernhäusern der Welt seit Jahrzehnten gefragt. Die Ausbildung der Sänger ist dabei ein entscheidendes Auswahlkriterium: Jeder der Knaben bekommt in der weltweit renommierten Institution eine Stunde Solounterricht pro Woche über den regulären Chorunterricht hinaus. Die Besten schaffen schließlich den Weg an die angesehendsten Opernhäuser der Welt.
www.komische-oper-berlin.de/programm/spielplan/pelleas-et-melisande/393/
Fr., 20. Okt. 2017, 19:30 Uhr
Sa., 21. OKT. 2017, 16:00 UHR
So., 22. Okt. 2017, 15:00 Uhr
Gwangju: Gastspiel Komische Oper Berlin
W.A. Mozart: Die Zauberflöte
„Drei Knaben“: Solisten des Tölzer Knabenchores
Verweilen die einen Solisten des TÖLZER KNABENCHORES derzeit noch auf dem insgesamt dreiwöchigen Doppel-Gastspiel der Bayerischen Staatsoper München in Tokio, wo sie im Rahmen des Spring Festival in der NHK Hall unter der musikalischen Leitung des Generalmusikdirektors Kirill Petrenko als die „Vier Edelknaben“ in der Oper „Tannhäuser“ von Richard Wagner und zugleich unter Stabführung von Asher Fisch als die „Drei Knaben“ in Wolfgang Amadeus Mozarts „Die Zauberflöte“ wirken, laufen parallel dazu schon wiederum die Vorbereitungen auf das Gastspiel der Komischen Oper Berlin für die weltweit erfolgreichste und somit meistgespielte Oper, Wolfgang Amadeus Mozarts „Die Zauberflöte“: Durften die Solisten des TÖLZER KNABENCHORES als die „Drei Knaben“ in der mit ihrer Mischung aus Filmanimation und live agierenden Sängern Furore machenden Produktion der Komische Oper Berlin erst vergangenen Juli das Ensemble nach China (Peking) begleiten, wird es nun nach Südkorea (Gwangju) gehen.
Im TÖLZER KNABENCHOR werden derzeit etwa 200 Knaben in vier Ausbildungsstufen von den beiden Künstlerischen Leitern, Christian Fliegner und Clemens Haudum, von der Leiterin der Solistenabteilung, Ursula Richter, sowie von acht weiteren Gesangspädagogen unterrichtet und nach dem Stimmbruch im Männerchor weiter betreut. Beratung und Unterstützung erfährt der Chor nach wie vor vom Gründer Prof. Gerhard Schmidt-Gaden. Basis der Arbeit sind die Freude am Singen, Kreativität, Spontaneität und Selbstdisziplin der Knaben. Von Anfang an wird viel Wert auf die Ausbildung der individuellen stimmlichen Fähigkeiten jedes einzelnen Schülers gelegt. Ganz besonders Hochbegabte schaffen es dabei, sich über die Karriere im Konzertchor hinaus für die Solisten-Rollen im Opernfach zu empfehlen. So hat sich die Solistenabteilung des TÖLZER KNABENCHORES einen einzigartigen Ruf in der Musikwelt erarbeitet.
https://www.komische-oper-berlin.de/programm/a-z/zauberfloete/
Sa., 21. Okt. 2017, 19:00 Uhr
Illertissen: Festhalle im Kolleg der Schulbrüder Illertissen
Konzertreihe "Junge Künstler, Stars von morgen"
mit dem Tölzer Knabenchor und seinen Solisten - Clemens Haudum (Klavier) - Leitung: Christian Fliegner
Das vom 07. bis 22. Oktober 2017 laufende Festival „Junge Künstler – Stars von morgen“ geht in diesem Jahr in seine vierte Runde. Der veranstaltende Förderverein "Freundeskreis Kultur im Schloss", der sich ganz der Förderung der Kunst und Kultur in Illertissen verschrieben hat, stellt es unter das Motto „Junge Nachwuchskünstler in Illertissen“, liegen seinen musikbegeisterten Mitgliedern doch Nachwuchskünstler und junge Talente ganz besonders am Herzen, die immer wieder ihre Leistungsfähigkeit auf das Beste unter Beweis zu stellen verstehen.
Nun sind zwar der TÖLZER KNABENCHOR und seine Solisten mit seiner über 60jährigen Geschichte als solche wahrlich keine „Nachwuchskünstler“ mehr, aber jedes Individuum darin ist es doch, solange es nach seiner vierjährigen Ausbildung zwar die sog. Konzertreife erworben hat, es ihm aber auf Grund seiner noch jungen Lebenserfahrung allein an ausreichender Routine mit Auftrittserfahrung mangelt. Doch schnell sind erste Lampenfieber vergessen und es überwiegt der Ehrgeiz, über sich so hinauszuwachsen, dass sie den vielen „ganz Großen“ im Chor gleichkommen, und sich mit den dargebotenen Werken geistlicher und weltlicher Chormusik höchst respektabel bereits mit diesen messen können und werden. Sehrwohl werden sie am letzten Wochenende des Festivals in der Festhalle im Kolleg der Schulbrüder Illertissen ihr Können unter Beweis stellen, wenn sie etwa zwei Motetten von Felix Mendelssohn Bartholdy, „Veni Domine“ und „Laudate pueri“, sowie die „Drei religiösen Chöre“ von Gioacchino Rossini, „La Fede“ (Der Glaube), „La Speranza“ (Die Hoffnung) und „La Carità“ (Die Liebe) interpretieren. Als hoffnungsvollste Aspiranten als Solisten des TÖLZER KNABENCHORES werden sie die Szenen der „Drei Knaben“ aus Wolfgang Amadeus Mozarts „Die Zauberflöte“ erklingen lassen, ehe drei Kanons des genannten Komponisten sowie ein reicher bunter „Strauß“ traditionellen Deutschen und Alpenländischen Volksliedgutes das Konzert wohlig verklingen lassen werden.
Dem Publikum bietet sich eine der seltenen Gelegenheiten, wo man einmal schon den Nachwuchs des TÖLZER KNABENCHORES und seiner Solisten hören kann, und das unter den beiden Künstlerischen Leitern, Clemens Haudum (Klavier) und Christian Fliegner (Dirigat).
www.kultur-im-schloss-illertissen.de/programm/index.htm
Sa., 28. Okt. 2017, 18:00 Uhr
München, Schwabing: St. Ursula
Musikalische Gestaltung der Eucharistiefeier zum Vorabend mit dem Männerchor des Tölzer Knabenchores
Männerchor des Tölzer Knabenchores – Gerhard Jacobs (Orgel) - Leitung: Clemens Haudum
Der im Oktober weitgefächerte musikalische Kreis schließt sich, wie er in diesem Monat begonnen hatte: mit der in 2017 neu geschaffenen „Kirchen-Reihe“, die 2018 zwar seine Fortsetzung finden, doch für das laufende Jahr hiermit zu Ende gehen wird. Die Reihe der in den Münchner Kirchen St. Ursula in Schwabing, Heilig-Geist-Kirche am Viktualienmarkt sowie Pfarrkirche St. Anna im Lehel musikalisch gestalteten Abendmessen wird mit dem Auftritt des MännerCHORES des TÖLZER KNABENCHORES unter seiner Leitung Clemens Haudum, eines der beiden Künstlerischen Leiter des TÖLZER KNABENCHORES, gekrönt. In St. Ursula werden in der Vorabendmesse mit Dekan Erzbischöflicher Geistlicher Rat (G. R.) David W. Theil zwei „Leckerbissen“ der geistlichen Literatur für Männerchor erklingen: Die „Deutsche Messe“ („Kyrie“ und „Agnus Dei“) von Franz Schubert in der Bearbeitung für vier Männerstimmen von dessen Bruder Ferdinand sowie die Messe („Gloria“ und „Sanctus“) für drei Männerstimmen von Charles Gounod.
Ferner dürfen wir hierzu auf den Kommentar zum 01. Oktober 2017 verweisen.